Ursprünglich wurden die Drehkolbengebläse als zweiflüglige Zweiwellenverdichter nach dem Roots-System entwickelt. Zwei parallel gelagerte Rotoren mit identischen Profilen drehen sich gegensinnig im Gehäuse, dabei wird das zu fördernde Medium im Raum zwischen Rotoren und Gehäuse eingeschlossen und durch die Drehbewegung zum Gasaustritt transportiert und ausgestoßen. Nach Öffnen der Kolben zur Druckseite erfolgt eine Rückströmung bis zum Druckausgleich im Verdichtergehäuse. Der Betrieb ist einfach und ein hoher Wirkungsgrad wird erreicht. Die Nachteile dieser Lösung waren die hohe Pulsation am Druckstutzen und der hohe Geräuschpegel.
Mit der Entwicklung dreiflügliger Drehkolben, welche bei gleicher Drehzahl 30 % mehr Ausstöße mit kleinerem Volumen erzeugten, wurde die Pulsation zwar vermindert, dies hatte aber zur Folge, dass sich auch der volumetrische Wirkungsgrad verringerte.